Es war vor langer, langer Zeit, in einem anderen Deutschland, als wir es heute kennen. Die dunklen Zeiten waren noch nicht weit weg, als das deutsche Männerteam erstmals Fußballweltmeister wurde und das ganze Land in Ekstase versetzte. Neue Zeiten? Nicht ganz, denn den Herren vom DFB fiel nichts Besseres ein, als den Frauenfußball in ihren Vereinen zu untersagen, genau am 30.Juni 1955. Ihre Begründung: „dass diese Kampfsportart der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist.“,„… Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand.“ [1] Heute kaum zu glauben, aber wahr.
Ist Fußball auch heute noch Männersache? Diesem Thema hat sich Regina in Ihrer Eisbrecherrede gewidmet. Sie ist selbst leidenschaftliche Fußballerin und ein großer Fan von Nina Künzer. Durch Regina haben viele von uns das erste Mal von dem Widerstand der Altvorderen gegen den Frauenfußball erfahren aber auch wie sich die Frauen im Fußball in den Jahren danach trotzdem durchgesetzt haben. Heute sind die deutschen Fußballerinen mit den Frauen der USA die erfolgreichsten weltweit und mit 8 EM-Titeln einsame Spitze in Europa. Reginas erste vorbereitete Rede hat uns gezeigt, in ihr schlummert nicht nur ein Fußballerherz sondern auch das Talent als Rednerin zu informieren und zu präsentieren. Begeistert von Ihrer Herzensangelegenheit trippelte sie leichtfüßig und zielgerichtet über ein noch ungewohntes Spielfeld, eine Augenweide.
Was nahmen wir aus diesem Abend mit? Neue Erkenntnisse und Wissen rund um den Frauenfußball und die Bestätigung, mit einem Hobby im Gepäck ist der erste Schritt viel leichter getan die erste eigene Rede zu halten.
[1] (Quelle: Okka Gundel: Elf Freundinnen müsst ihr sein: Warum Frauenfußball begeistert. Knaur eBook, 2011, ISBN 3-426-41032-X, S. 9. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)