Rhetorikklub Dresden

Schlagwort Archiv: Erfolgsfaktoren

Mut und Fleiß lohnen sich

Mut und Fleiß lohnen sich

Liebe Leser des Blogs vom Rhetorikklub Dresden, wann wart ihr das letzte Mal mutig? Was hat euch motiviert mutig zu sein? Hat euch dann euer Mut mit einer tollen Leistung belohnt?

Regina hat vor einigen Monaten ihren ganzen Mut zusammengenommen und für sich entschieden, bei uns das freie Reden zu lernen. Warum? Weil sie erkannt hat, dass es nicht nur darauf ankommt im eigenen Beruf viel zu wissen, sondern vor allem darauf, dieses Wissen auch an andere sprachlich weiterzugeben, schließlich hat sie Tag ein Tag aus es mit anspruchsvollen Kunden und Kollegen zu tun. Gute Kommunikation ist die halbe Miete zum beruflichen Erfolg.

Regina hat Ihre erste Rede erst vor einigen Wochen gehalten und damit erstmals im Leben vor einem Publikum, ihren neuen Mitstreitern im Klub, frei über ihre Herzensangelegenheit „Fußball“ gesprochen.

Regina hat, weil sie das positive Erlebnis und der Lohn aus der ersten gehaltenen  Rede getragen hat, mit neuem Mut sich an die nächste Herausforderung, ihre zweiten Rede, gemacht. Die zweite Rede beinhaltet die Übung aus dem Grundlagenhandbuch, der Organisation einer Rede und die strukturierte Präsentation. Fachliche und emotionale Unterstützung bei der Vorbereitung als Neumitglied bekam sie von Ihrer Mentorin Isabell.

In ihrer Rede ging es wieder um ihren geliebten Fußball, aber noch mehr um sie selbst.  Es war ihre Geschichte, ihr Weg von der „grauen Maus“ zur selbstbestimmten Persönlichkeit. Mit klarer Struktur hat sie die Aufgabenstellung zielgenau erfüllt. Mit dem Einsatz von rhetorischen Stilmitteln, wie rhetorischen Fragen, Metaphern oder Anaphern war sie den Projektanforderungen schon etwas voraus und mit lebendigen, kurzen Sätzen hielt sie unsere Aufmerksamkeit hoch.

Regina hat uns gestern den erneuten Beweis dafür geliefert, dass Mut und Fleiß zur Leistung und schlussendlich zum Erfolg führen.

Danke Regina für den Redegenuss!  Danke Isabell für deine Unterstützung!

Fußball = Männersache?

Es war vor langer, langer Zeit, in einem anderen Deutschland, als wir es heute kennen. Die dunklen Zeiten waren noch nicht weit weg, als das deutsche Männerteam erstmals Fußballweltmeister wurde und das ganze Land in Ekstase versetzte. Neue Zeiten? Nicht ganz, denn den Herren vom DFB fiel nichts Besseres ein, als den Frauenfußball in ihren Vereinen zu untersagen, genau am  30.Juni 1955. Ihre Begründung: „dass diese Kampfsportart der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist.“,„… Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand.“ [1] Heute kaum zu glauben, aber wahr.

Ist Fußball auch heute noch Männersache? Diesem Thema hat sich Regina in Ihrer Eisbrecherrede gewidmet. Sie ist selbst leidenschaftliche Fußballerin und ein großer Fan von Nina Künzer. Durch Regina haben viele von uns das erste Mal von dem Widerstand der Altvorderen gegen den Frauenfußball erfahren aber auch wie sich die Frauen im Fußball in den Jahren danach trotzdem durchgesetzt haben. Heute sind die deutschen Fußballerinen mit den Frauen der USA die erfolgreichsten weltweit und mit 8 EM-Titeln einsame Spitze in Europa. Reginas erste vorbereitete Rede hat uns gezeigt, in ihr schlummert nicht nur ein Fußballerherz sondern auch das Talent als Rednerin zu informieren und zu präsentieren. Begeistert von Ihrer Herzensangelegenheit trippelte sie leichtfüßig und zielgerichtet über ein noch ungewohntes Spielfeld, eine Augenweide.

Was nahmen wir aus diesem Abend mit? Neue Erkenntnisse und Wissen rund um den Frauenfußball und die Bestätigung, mit einem Hobby im Gepäck ist der erste Schritt viel leichter getan die erste eigene Rede zu halten.

[1] (Quelle: Okka Gundel: Elf Freundinnen müsst ihr sein: Warum Frauenfußball begeistert. Knaur eBook, 2011, ISBN 3-426-41032-X, S. 9. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Kinderfragen – schwere Fragen?

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen, denn sie entdecken mit unbeschwerter Neugier diese um sich herum. Was für uns selbstverständlich ist, ist für sie neu und geheimnisvoll. Geheimnisvoll sind oft auch wir als Erwachse mit unserem Verhalten oder Äußerungen.

Doch bald halten sie den Schlüssel zur Erkenntnis fest in der Hand. Sie stellen uns einfach Fragen wie: „Warum kann ich den Regenbogen nicht anfassen?“, „Warum haben Nacktschnecken kein Haus?“, „Wann werden aus Opas Kaninchen Osterhasen?“. Nicht selten stellen sie uns schwer erfüllbare Wünsche „Kann ich einen anderen Namen bekommen? Die anderen finden ihn blöd?“ oder „Wann kauft ihr mir ein Geschwisterchen?“
Dann sind wir gefordert, mit einer Stegreifrede kindgerecht, glaubwürdig und überzeugend zu antworten.

Mit viel Engagement und neuen Erkenntnissen haben wir uns zum gestrigen Stegreifworkshop dieser Herausforderung ob Mitglied, zukünftiges Neumitglied oder Gast gestellt. Die sehr intensive gemeinsame Analyse der vielen Reden haben uns neue Erkenntnisse zu Erfolgsfaktoren im Umgang mit einem schwierigen Publikum geliefert. Jetzt sind wir besser in die Lage selbst die verrückte und abwegige Frage zur Zufriedenheit mit einer Stegreifrede zu meistern.

Glückwunsch an Sebastian für die Kür zum besten Stegreifredner des Abends.